Bäuerliche Landwirtschaft stärken – Rücksicht auf Tiere nehmen

Grüne diskutieren Zukunft der Landwirtschaft

Sehr zufrieden zeigte sich Ines Barkmann, die OV-Sprecherin der Ladberger Grünen, mit der Veranstaltung zum Thema Zukunft der Landwirtschaft – industriell oder bäuerlich, zu der der Ortsverband eingeladen hatte.  „Ich freue mich über die gute Resonanz zu unserer Veranstaltung“, betonte sie.  Als Referenten zu diesem Thema konnten die Grünen den landwirtschaftspolitischen Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Norwich Rüße gewinnen, der die Probleme der Landwirtschaft aus eigener Erfahrung kennt und bei den Landwirten als Experte anerkannt ist. Er bewirtschaftet in Steinfurt-Hollich als Bio-Landwirt den elterlichen Hof und „ackert für NRW“. Rüße steht auf einem aussichtsreichen Listenplatz und ist zuversichtlich auch nach der Landtagswahl die Agrarpolitik  in NRW weiter mit gestalten zu können.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Norwich Rüße anschaulich die Veränderungen in der Landwirtschaft in den letzten 10 Jahren dar und machte die geänderten Wertevorstellungen, insbesondere in der Tierhaltung deutlich. Massentierhaltung als Folge von Wachstum und Konzentration führten zu massivem Akzeptanzverlust, Bauernhöfesterben, Nährstoffüberschüssen in den Böden und hohen Kosten für die Gesellschaft. Gerade im Münsterland sei eine enorme Steigerung der Viehbesatzgröße pro Hektar zu verzeichnen, so habe sich zum Beispiel der Geflügelbestand im Kreis Borken in den letzten 5 Jahren um 70 % erhöht. Um hier regulierend einzuwirken ist laut Rüße eine andere Agrarpolitik notwendig. Hierzu zählt, die Festlegung von Obergrenzen der Tierbestände pro Hektar, die Förderung der artgerechten Haltung, der vielfältigen Fruchtfolge und der regionalen Vermarktung anstatt des Exports. Um Mastställe für 80.000 Hähnchen, wie in Recke geplant, verhindern zu können, muss auch die Privilegierung von großen Stallbauten nach dem Baurecht geändert werden, hob er hervor. Ziel sei es, die bäuerliche Landwirtschaft zu stärken und „Rücksicht auf das Tier zu nehmen“.

Der Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast, Maisanbau zur Versorgung der Biogasanlagen, Gentechnik,  das Töten der Tiere in den Schlachthöfen und die Hofnachfolge bildeten weitere Schwerpunkte des Abends.

„Wir wollen eine Landwirtschaft, die im Einklang mit Natur und Gesellschaft produziert – ich glaube, dafür haben wir seit 2010 die richtigen Schwerpunkte gesetzt und wollen sie auch in Zukunft in NRW setzen“, schloss Norwich Rüße seinen Vortrag.

Anschließend wurde eifrig über das Verbraucherverhalten,  die Preisgestaltung von Bio- und konventionell erzeugtem Fleisch, Transparenz der landwirtschaftlichen Erzeugung und die Rentenversicherung der Landwirte diskutiert.

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