Grüne wollen Freihandelsabkommen verhindern

Sehr zufrieden waren die Ladberger Bündnisgrünen mit der Resonanz auf ihre Informationsveranstaltung zum Thema Massentierhaltung, Gentechnik und Freihandelsabkommen.

Rund 40 Zuhörer fanden sich in der Begegnungsstätte bei Buddemeier ein, um sich über die Themen zu informieren und mit den Referenten zu diskutieren.

Zunächst berichtete der Landtagsabgeordnete und landwirtschaftspolitische Sprecher der NRW-Grünen, Norwich Rüße über die Probleme der Massentierhaltung und wie die Landesregierung versucht, hier regelnt einzugreifen, wie es zurzeit bei der Beteiligung an den Tierkörperbeseitigungskosten der Fall ist. Er berichtete über eine Studie, nach der in Wurstwaren antibiotikaresistente Keime gefunden wurden, deren Ursache in dem vermehrten Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast  liegen. Kritisiert wurde die Höhe der staatlichen Subventionen, die immer mehr nur den Großbetrieben zu Gute kommen würden, der Verlust der Artenvielfalt und die Belastung des Grundwassers durch die verstärkte Düngung. Trotz Unterstützung auch durch das Land sei es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, das Nitratproblem in den Griff zu bekommen. Die ständig intensivere Landwirtschaft mit einem immer weiter wachsenden Maisanteil auf den Äckern sei auch für die Natur eine enorme Belastung. "Das eigentlich dringend notwendige Bündnis zwischen Naturschutz und Landwirtschaft droht so in weite Ferne zu geraten", machte Rüsse deutlich. Er bestätigte aber auch, dass im Altkreis Tecklenburg vergleichsweise wenige Massentierhaltungsbetriebe vorhanden sind. „Man kann sicherlich nicht das Rad in der Landwirtschaft zurückdrehen, aber ändern muss sich was“, war man sich einig.

Biobauer Reinhard Fiegenbaum berichtete zum Thema Gentechnik, dass sich in Hessen 1000 Bauern zu einem gentechnikfreien Verband zusammengeschlossen haben und damit deutlich machen, „Es geht auch ohne“. In Brasilien hat der Anbau des Genmais, der auch in der EU zugelassen werden soll, bereits gezeigt, dass mit der Zeit Resistenzen der Schädlinge entstehen und doch wieder gespritzt werden muss. Kritisiert wurde die Marktmacht der Saatguthersteller wie Monsanto, deren Ziel es ist, die Bauern von sich abhängig zu machen und vor Studienfälschungen nicht zurück schrecken, wie Gerichtsurteile bestätigen. Kontrovers wurde der Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat diskutiert, das bereits in mehreren Ländern verboten ist, im menschlichen Körper nachgewiesen werden kann und eine krebserregende Wirkung haben soll. Demgegenüber bestreitet das Bundesamt für Risikobewertung bisher eine Gesundheitsgefährdung durch Glyphosat.

Die Diskussion über das Freihandelsabkommen, das zwischen der EU und den USA abgeschlossen werden soll, nimmt in der Öffentlichkeit einen immer breiteren Raum ein. Hermann Stubbe, Kreistagskandidat der Grünen, kritisierte die geheimen Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und den US-Verhandlungsführern und dass das EU-Parlament keine Informationen über den Stand der Verhandlungen bekommt. Mit diesem Abkommen drohen den EU-Bürgern Chlorhühner, Genpflanzen, Fracking und die Schwächung von Sozialstandards, die von den Bürgern nicht gewollt sind. „Es ist zu befürchten, dass sich der niedrigste Standard durchsetzen wird und das ist in vielen Bereichen der Amerikanische“, prophezeite Stubbe. Schärfstens kritisiert wurden die Geheimgerichte, über die Konzerne Milliarden Euro aus unseren Staatskassen fordern können, wenn Gesetze ihre Gewinne schmälern. „Das Ergebnis der Europawahl wird einen entscheidenden Einfluss auf das Handelsabkommen haben. Dies sollte der Wähler bei seiner Wahl berücksichtigen“, so Stubbe.

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