Grüne beantragen Glyphosatverbot

Glyphosat, besser bekannt unter dem Handelsnamen „Roundup“, ist das weltweit meist verkaufte Breitbandherbizid, das auch in Ladbergen verstärkt von den Landwirten eingesetzt wird. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2012 6.000 Tonnen in der Landwirtschaft und Kleingärten eingesetzt.

In Regionen Lateinamerikas, in denen großflächig glyphosatresistente Pflanzen angebaut werden und Glyphosat in hohem Ausmaß als Herbizid eingesetzt wird, gibt es eine erhöhte Rate an Fehlgeburten, Fehlbildungen von Neugeborenen und Krebserkrankungen, die einen Zusammenhang nahelegen. Wissenschaftlich wurde dies bisher leider nicht untersucht.

In neuester Zeit hat die Weltgesundheitsorganisation WHO internationale Glyphosatstudien ausgewertet und stuft das Herbizid, das bereits in mehreren Ländern verboten wurde, nunmehr für den Menschen als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Prof. Andreas Kortenkamp, anerkannter Human-Toxikologe von der Brunel University London betonte die Seriosität dieser Neueinschätzung und fordert die zuständigen EU-Behörden auf, entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher einzuleiten.

In diesem Zusammenhang ist auch eine Studie von Frau Prof. Monika Krüger von der Universität Leipzig interessant, die einen Zusammenhang zwischen dem Herbizid und dem weit verbreiteten Rinder- und Kälbersterben in der Landwirtschaft sieht.

Ihre Studie belegt, dass bei ca. 70 % der Bevölkerung Glyphosat im Urin nachgewiesen werden kann. Allein das finden wir als Grüne Fraktion sehr beängstigend, denn in den menschlichen Körper gehört das Herbizid mit Sicherheit nicht hin.

Neben diesen Risiken trägt das Herbizid verstärkt zum Artensterben bei, da durch das Abtöten der Beikräuter vielen Insekten und damit auch den Feldvogelarten die Nahrungsgrundlage entzogen wird.

Es bleibt abzuwarten wie die EU, die in diesem Jahr über die Neuzulassung von Glyphosat in der EU entscheiden muss, diese neuen Ergebnisse einstuft und ob sie sich zu einem Verbot entschließt.

Unsere Fraktion ist der Meinung, dies sollten wir als Gemeinde nicht abwarten. Setzen wir ein Zeichen und sorgen schon jetzt dafür, dass von gemeindeeigenen Grundstücken keine „Glyphosat-Gefahr“ ausgehen kann, weil der Rat den Einsatz von Glyphosat auf diesen Grundstücken untersagt. Wenn auch nur der Verdacht besteht, sollten wir reagieren und vorsichtshalber einen Einsatz auf den Flächen verbieten. Unsere Kinder und Enkelkinder werden es uns sicherlich später danken.

Aus diesem Grund haben die Ladberger Grünen folgenden Antrag an den Rat der Gemeinde gerichtet:

Der Rat der Gemeinde Ladbergen beschließt, dass auf gemeindeeigenen Grundstücken keine glyphosathaltigen Herbizide eingesetzt werden dürfen.

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Kontakt: info(at)gruene-ladbergen.de

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