Keine Zukunft für Fichten, Buchen und Co.

Interessanter Vortragsabend der Grünen "Bei Buddemeier"

Peter Wicke, Förster und Landesvorsitzender der Gewerkschaft IG BAU (Bauen, Agrar, Umwelt), zeichnete ein ganz düsteres Bild für die Zukunft unserer Bäume und Wälder – leider, denn man merkte ihm an, dass er den Wald und seinen Beruf liebt. Dass Bäume sterben und dass es gelegentlich auch größere Verluste gibt, ist erst mal ganz normal. Aber das Ausmaß der Probleme der nächsten Jahre ist beispiellos. Die Trockenheit der letzten Frühjahre und die Globalisierung der Wirtschaft, durch die viele unbekannte Schädlinge kommen, sind die Hauptgründe.

„Normalerweise können sich Bäume sehr gut gegen Schädlinge wie den Kupferstecher oder den Borkenkäfer durch die Produktion von Harz wehren, doch wegen der Trockenheit der letzten Jahre geht das nicht mehr – und 70.000.000 cbm Fichtenholz kippen einfach um!“ so der Fachmann. Zum Vergleich: bei Kyrill waren es 14.000.000 cbm. Mit erschreckenden Bildern wurde das Gesagte eindrucksvoll dokumentiert und die 30 Zuhörer bei Buddemeier waren entsetzt.

Nadelhölzer für die Möbelindustrie und der „klimafreundlichste Baustoff“ überhaupt werden fehlen, der Tourismus in vielen Gegenden Deutschlands wird einbrechen und CO2 wird in enormen Mengen freigesetzt. Es wird zu Waldsperrungen, Erdrutschen und verstärkten Windgeschwindigkeiten kommen, und die Temperaturen werden noch weiter ansteigen.

Am Ende des Vortrags waren sich der Referent und seine erschütterten Zuhörer einig, dass es viel Druck auf die politisch Verantwortlichen im Land NRW geben muss, damit mehr für die Naturverjüngung getan wird, dass es aber auch viel mehr Geld für aktive Pflanzungen von Mischbeständen und eine Risikostreuung durch Vielfalt geben muss. Es muss aber auch deutlich mehr Forschung im Bereich Wald und deutlich mehr Förster auf der Fläche geben. „In ganz NRW gibt es nur 300 Förster*innen – davon arbeiten 240 für private Waldbesitzer und nur 60 für den Staat“ so Peter Wicke. „Der neu aufgelegt „Waldfond“ und der „Green Deal“ werden leider nur Tropfen auf den heißen Stein darstellen.“

Hermann Lammers, gebürtiger Ladberger und Waldbauer aus Brochterbeck, den die Grünen ebenfalls zu dieser Veranstaltung als kompetenten Fachmann eingeladen hatten, konnte zwar auch von großen Schäden in seinem Wald berichten, vertraut aber stärker auf die Selbstheilungskräfte der Natur. „Wir sollten den Wald mal machen lassen, und schauen, was aus den toten Bäumen dann in Zukunft wird“ riet er zu mehr Gelassenheit.

Auf jeden Fall sollten weitere Rodungen zum Kalkabbau im Teutoburger Wald unterbleiben und mit einer Mischung aus massiven Neupflanzungen und einer Urwald-Offensive versucht werden, das Waldsterben möglichst zu reduzieren, so die Grünen in ihrer Pressemitteilung.

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