Das Personal ist der Schlüssel

Grüne Delegation besucht ev. Familienzentrum

Die Qualität der Kindertagesbetreuung zu steigern, indem die Mitarbeiter*innen gestärkt werden – nicht nur in diesem Punkt waren sich die fünf Frauen einig, die am vergangenen Dienstagnachmittag zu einem Austausch im ev. Familienzentrum Ladbergen zusammenkamen.

Maja Hopfeld, Leiterin des Familienzentrums, empfing eine Delegation von Bündnis 90 / Die Grünen, die sich über die aktuelle Lage in der Kindertagesbetreuung informieren und anlässlich der anstehenden Landtagswahl Anregungen aus der Praxis für die Kreis- und Landespolitik einholen wollten. Neben Meike Steube-Niemeyer und Monika Stork, beide vom Ortsverband Ladbergen und Vertreterinnen im örtlichen Gemeinderat, waren Sandra Dömer und Alexandra Schoo extra zu dem Gespräch angereist. Beide sind Mitglieder des Kreistags im Kreis Steinfurt und dort im Jugendhilfeausschuss vertreten, dessen Vorsitzende Sandra Dömer außerdem aktuell ist. Mit dem Slogan „Für echte Chancen. Von Anfang an.“ hat sie ihr Herzensthema, die frühkindliche Bildung, zum Leitmotiv für ihre Kandidatur für die Landtagswahl 2022 gemacht.

Mit Leidenschaft und Engagement berichtete Maja Hopfeld von ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern und den Mitarbeiterinnen ihrer Einrichtung und von dem Wachstum der ihr anvertrauten Einrichtung unter ihrer Leitung. „Es ist gut, dass ich da so langsam reinwachsen konnte“, so Hopfeld, die 2015 die Leitung des damals zweigruppigen Ladberger Sternenkindergartens übernahm und inzwischen das ev. Familienzentrum mit Sonnen- und Sternenkindergarten leitet, das im nächsten Kitajahr ganze sechs Gruppen mit ungefähr 120 Kindern umfassen wird. Die Laggenbeckerin, die an Ladbergen besonders die „gesunde dörfliche Struktur“ schätzt, sieht sich und ihre Kita als „Dienstleister für das System Familie“. In den letzten Jahren habe die Zahl der 35- oder auch 45-Stunden-Buchungen deutlich zugenommen, Eltern wünschten sich teilweise sehr individuelle Betreuungszeiten. Dem sei das Familienzentrum durch eine Flexibilisierung der Betreuungszeiten, durch ein Gleitzeit-System und unterschiedliche Buchungssysteme von Vormittags- und Nachmittagsbetreuung mit oder ohne Mittagessen entgegengekommen, was von den Eltern gut angenommen werde. Eine insgesamt weitere Ausdehnung der Öffnungszeiten in die frühen Morgen- oder späteren Nachmittagsstunden sei allerdings für die Kitas nicht attraktiv, da es dafür kaum mehr Personalstunden gäbe und somit die Betreuung während der Kernzeiten am Vormittag auf Kosten der Kinder und Mitarbeitenden eingeschränkt werden müsste, wie Maja Hopfeld kritisch anmerkt. Hier würde sie sich mehr Unterstützung von der Politik wünschen, um den Elternwünschen noch besser gerecht werden zu können, ohne die Qualität der Betreuung oder die Arbeitsbedingungen ihrer Mitarbeitenden darunter leiden zu lassen. Als Frau aus der Praxis und ehemalige Kitaleitung nahm Sandra Dömer dieses Thema sofort auf und erkundigte sich, ob der Personalmangel auch im Familienzentrum zu spüren sei. Hopfeld berichtete daraufhin von ihrem insgesamt sehr jungen Team, viele seien im Familienzentrum ausgebildet worden und danach geblieben. Das spräche für die gute Arbeitsatmosphäre, die Mitarbeiterinnen seien hochmotiviert und engagierten sich für die Kita. Es fehle aber an Zeit und Möglichkeiten, die jungen Mitarbeiterinnen zu schulen und in ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung zu stärken und „an die Hand zu nehmen“, so Hopfeld. Von anderen Kitas höre sie von einer regelrechten Flucht junger Erzieher*innen aus dem Beruf. Die Anwesenden waren sich einig, dass diese unbedingt verhindert werden müsse durch bessere Personalschlüssel, mehr Partizipation, den Aufbau multiprofessioneller Teams und mehr Zeit und Mittel für Fort- und Weiterbildungen.

Bei der anschließenden Führung durch den Sternen- und den Sonnenkindergarten zeigten sich die Besucherinnen von Bündnis 90 / Die Grünen beeindruckt von der Klarheit und Strukturiertheit der Räume und der insgesamt liebevollen und anregenden Ausstattung – die Motivation und Hingabe der Erzieher*innen zu ihrem Beruf war selbst in den inzwischen kinderleeren Räumen zu spüren, in denen diese bereits in den Vorbereitungen für den nächsten Kitatag steckten. Deren wertvolle Arbeit auch politisch zu würdigen – dieses Ziel nahmen Landtagskandidatin Sandra Dömer und ihre Begleiterinnen in ihre politische Arbeit mit.



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