23.06.25 –

Auf Initiative der Ladberger Grünen besuchte am 11. Juni eine kleine Gruppe Kommunalpolitiker die Großbaustelle einer neuen 380-kV-Höchstspannungsleitung der Fa. Amprion GmbH in Borgholzhausen. Da diese Leitung in diesem Abschnitt als Erdkabel verlegt wird, war es den Grünen wichtig, einen eigenen Eindruck von dieser Form der Leitungsführung zu gewinnen.

Neben der Fraktion der Grünen waren Vertreter aller im Rat vertretenen Parteien eingeladen. Die Gruppe bestand letztlich aus Jörg Berlemann und Joachim Reiß von den Grünen sowie Sabine König und Reiner Aufderhaar von der CDU. Als Gast begleitete Bürgermeister Torsten Buller die Gruppe. Vor Ort im Landgasthoff Potthoff wurden sie von Vertretern der Fa. Amprion empfangen, von Michael Weber als Projektsprecher und den verantwortlichen Ingenieuren Michael Feiß und Tim Cofalka.

Im Rahmen einer kleinen Präsentation des Borgholzhausener Leitungsabschnittes, die die Besonderheiten einer Erdverkabelung herausarbeitete, gaben die Mitarbeiter der Fa. Amprion bereitwillig und detailliert Auskunft auf die auch kritisch gestellten Fragen. Auf die Frage, warum gerade hier eine Erdverkabelung möglich geworden sei, wurde klargestellt, dass die Kennzeichnung als Pilotprojekt zwar Voraussetzung sei, aber weitere Kriterien zu erfüllen waren. In Borgholzhausen ist die unmittelbare Nähe zum geschlossenen Siedlungsbereich entscheidend gewesen, diesen ca. 4 km langen Teilabschnitt in die Erde zu legen.

Im Anschluss daran wurde die Großbaustelle vor Ort in Augenschein genommen. Von einem günstigen Standort aus hatten die Beteiligten einen guten Überblick über das riesige Baufeld direkt am Rand von Borgholzhausen. Ein direktes Betreten der Baustelle war verständlicherweise aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Vor Ort wurde deutlich, welche Ausmaße, damit verbundene Kosten und technische Probleme eine Erdverkabelung, wie von vielen in Ladbergen gefordert, mit sich bringen würde. Die Ladberger Grünen äußerten ihr Unbehagen, sich eine solche Baustelle mit einer Breite von ca. 50m quer durch das Ladberger Moor vorstellen zu müssen.

Bevor die Ladberger ihre Heimreise antraten, bedankten sie sich bei den Mitarbeitern der Firma Amprion für die ausführlichen Informationen und den offenen Empfang.